19.07.2014 Ventimiglia – Stella
Heiß, heiß, heiß… 7 ½ Stunden
Unsere Abreise von Camping Roma ist ein mittlerer Auflauf, in die Länge gezogen durch einen wichtigen Fototermin mit Sänger und Musiker Enzo, einem Italiener, der in früheren Jahren mit Karajan bis Muti verkehrte. Er wollte unbedingt ein Foto mit Wolf und ihm auf dem Traktor, natürlich auch mitsamt seiner Gitarre! Wenn ich zu diesem Zeitpunkt schon gewusst hätte, dass diese Abfahrt der Abschied vom Meer ist, hätte ich vielleicht Enzos Bitte nachgegeben, noch einen Tag zu bleiben, damit wir gemeinsam (also Wolf mit ihm), Spaghetti kochen können.
Nix da, Abfahrt Richtung, Genua auf der SS1. Die erste ligurische Metropole auf unserem Weg ist San Remo (Eros!), mit mehr und weniger Verkehr kommen wir ganz gut voran, die Italiener sind geduldiger als befürchtet und es gibt auch Beifall. Die historischen Vermächtnisse in Imperia, Alassio, Albenga und Savona haben wir nur flüchtig bewundert, abertausende sonnenhungrige Italiener parken an allen erdenklichen und unerdenklichen Orten, also überhaupt nicht die geringste Chance auch nur ein Foto vom Pannenstreifen aus zu machen.
Mit Glück entdecken wir einen LIDL (!) bei einem Kreisverkehr in einem Industriegebiet und können dort wenigstens jausnen. Dann beginnt allerdings wieder eine Zitterpartie, die SS 1 führt uns zwischen Leitplanken und doppelten Sperrlinien, durch bis zu 1.6 km langen Tunneln, durch das Industriegebiet vor Savona. Gott sei Dank wird die Küstenstraße in der Stadt wieder normal und wir genießen die Durchfahrt. Im Italienplan ist bei Stella, 6km nördlich von Savona, ein Campingplatz eingezeichnet. Die an der Küste sind derart überbelegt, dass wir die Hoffnungen in das Hinterland setzen, und mit Erfolg. Sehr schön, eingebettet in das Tal, aufwärts zur Therme Acqui, ergattern wir den letzten Platz! Entspannung ist angesagt, duschen und essen! Nur Wolf muss vorher noch den staunenden Kindern Luftballon Tiere machen, die Schar ist superneugierig und freut sich über die Geschenke – mehr so ein Rattenfänger, mein Wolf J

Den Abend verbringen wir mit Plaudern bei Wein und Bier, heimischem Bier, das uns die beiden Linzer spendieren. Nicht nur das, für Birgit gibt es eine herrliche Linzertorte aus der Wegzehrung und dann auch gemeinsame Erinnerungen an einen speziellen Ort. Wir kennen ihn von den Erzählungen des Kollegen Klaus O., Richard und Sabine durch ihren Weinbauern. Der „Helm“, ein unikates Wirtshaus in der Nähe von Angern a.d. March! Die Welt-ein Dorf-der Helm-der Mittelpunkt!